Monday, May 21, 2007

Heimtückischer Überfall auf Nassers friedliebendes Ägypten

Am 6. Juni strahlt unser Lieblingssender Arte eine zweiteilige französische Dokumentation zum Junikrieg 1967 aus: "Sechs Tage Krieg" (Regie: Ilan Ziv). Wer die filmische Begleitung des Nahostkonflikts durch den deutsch-französischen Kultursender aufmerksam verfolgt, dem kann nichts Gutes schwanen. Jedenfalls lässt die Fotoauswahl, die der Sender an die Printmedien herausgibt, erahnen, dass es mal wieder in die sattsam bekannte Richtung geht, die Geschichte des Krieges also vor allem aus arabischer Sicht erzählt wird.

Die Fotos zeigen (Original-Bildunterschriften):

1. Kairo
2. John Hadden, ehemaliger Chef der CIA in Israel
3. Badi Awad, Offizier der jordanischen Armee
4. Abdel Majid Farid, Sekretär des ehemaligen ägyptischen Staatspräsidenten Nasser
5. Boutros-Ghali, sechster Generalsekretär der Vereinten Nationen (1992-1996)
6. Dorf des ägyptischen Soldaten Fathy Abu Elrish
7. Said Al Rifai, jordanischer Diplomat und Politiker
8. Aufnahme der syrischen Stadt Kuneitra, die von der israelischen Armee nach dem Sechs-Tage-Krieg zerstört wurde
9. Nach dem Sechs Tage Krieg demonstriert der Ehemann der Filmemacherin gegen die Besetzung der West Bank und des Gaza

Na also: Lauter Araber, ein böser Amerikaner und ein guter Israeli – nämlich einer, der findet, dass man Vernichtungsdrohungen wie denen Nassers mit Goodwill begegnen sollte. So mögen wir das! Spirit of Entebbe freut sich schon heute auf die Ausstrahlung und wird den Film zu gegebener Zeit auf den Seziertisch legen.

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