Tuesday, November 20, 2007

Helft den "Freunden Palästinas"!

Was, wenn man sich mal amüsieren möchte, aber die neue "Stromberg"-Staffel noch nicht abgedreht ist und Horst Schlämmer abgetaucht? Dann schaut man in Erhard Arendts "Palästina-Portal" hinein, eine schier unerschöpfliche Fundgrube des absurden Humors. Das Empörungstremolo über die Untaten der Zionisten steht im reziproken Verhältnis zum Vermögen, proisraelische Argumente zu entkräften, ist jedoch stellenweise auch mit der besten Satire nicht zu toppen. Verhaftungen von gesuchten Terroristen sind immer "willkürlich", wobei Terroristen natürlich nie Terroristen sind, sondern, wie heute, ein "19-jähriger Junge" oder einfach nur "Palästinenser". Eine Militäraktion in einem Flüchtlingslager ist immer eine "Invasion", ständig wird zu Kundgebungen gegen das "Unrecht der Besatzung" aufgerufen, und Not leidende Palästinenser gibts wie Sand am Meer: solche, die ihre verhafteten Verwandten vermissen, solche, die an einem Checkpoint warten müssen, solche, die angeblich nix zu beißen haben in einem Flüchtlingslager, das seit 60 Jahren von der UNWRA alimentiert wird und in dem die Leute trotz der ach so widrigen Lebensbedingungen seither jeweils zehn Kinder in die Welt setzen.

Nicht, dass Arendt ausschließlich schlechte Juden kennen würde: Von Hajo Meyer über Amira Hass und Gideon Levy bis zum ewigen Uri Avnery ist die ganze antizionistische Kamarilla versammelt, weshalb neben den abenteuerlichen Kommuniques der Generaldelegation Palästinas auch gern mal ein Ha'aretz-Artikel verlinkt wird. Heute aber sollen die "Freunde Palästinas" zu Wort kommen. Die sind ihren Schützlingen zwar keine wirkliche Hilfe, weil sie ihnen nicht sagen, dass sie beizeiten vom Terror lassen sollten, um die "Besatzung" loszuwerden, können sich andererseits aber auch schlecht "Feinde Israels" nennen, obwohl sie das zweifellos sind. In diesem Sinne verzichtete die obskure Magdeburger Gruppe im Banner ihrer Website "Frieden für Palästina – Frieden für die Welt" schweren Herzens auf den naheliegenden Zusatz "…aber Krieg den Juden".

Hier ein kleines Worst-of der "Freunde Palästinas". Für die Richtigkeit der aufgestellten Behauptungen übernimmt Spirit of Entebbe natürlich keine Gewähr.

---schnipp---

Frauen in israelischen Gefängnissen verlieren ihre Haare
Menschenrechtsorganisationen teilten am Sonntag mit, dass weibliche Gefangene in israelischen Gefängnissen wegen des salzigen Trinkwassers zunehmend ihre Haare verlieren (…)
(Ich bin kein Arzt, aber aus medizinischer Sicht scheint mir diese Aussage doch sehr gewagt. Auf jeden Fall ist es aber interessant, dass der aus der Mode gekommene Vorwurf der Brunnenvergiftung jetzt in einer zeitgemäßen Version wieder aufgelegt wird.)

Besatzungsarmee verschleppte mehr als 350 Palästinenser im Oktober
(…) Die internationale Solidaritätsbewegung berichtete, dass unter den verhafteten Palästinensern auch einige von der israelischen "Wunschliste" seien. Führer von Widerstandsgruppen, Kämpfer der verschiedensten Gruppen und wie üblich auch Angehörige der örtlichen Verwaltungen.(…)
(Anm. d. Ü.: "verschleppt"= verhaftet, "Widerstandsgruppen und Kämpfer der verschiedensten Gruppen" = Terroristen mit und ohne religiöse Motivation)

Olmert gab die Freilassung von nur 441 palästinensischen Häftlingen bekannt, die kein "israelisches Blut an ihren Händen" haben.
("Nur". Und dann noch nicht mal Mörder, die man feiern könnte. Gönnen einem die Juden denn gar nichts?)

Deportierte von Bethlehem verlangen Rückkehr
Die Deportierten aus dem Bethlehem in Gaza baten am Montag die palästinensische Führung, bei den Verhandlungen mit Israel ihre Belange mit einzubeziehen.
In einer Presseveröffentlichung sagten die Deportierten, dass ihre Lebensbedingungen psychisch sehr belastend sind, da sie nun schon mehr als 5 Jahre von ihren Familien getrennt leben müssen.
(Anm.: Mit den "Deportierten von Bethlehem" sind die Terroristen gemeint, die sich 2002 in der Geburtskirche verschanzt hatten.)

Gefängnisverwaltung lässt die Gefangenen Wasser und Strom bezahlen
Der Anwalt des Al-Asra Zentrums für Häftlingsangelegenheiten, Ahmed Shawahna, teilte am Montag mit, dass die israelische Gefängnisverwaltung die Häftlinge zwingt, für das verbrauchte Wasser und Strom zu bezahlen. In einer Presseverlautbarung sagte Shawahna, dass es keinen Grund gibt, die Häftlinge zu zwingen, riesige Summen unter der Bezeichnung "kollektive Bestrafung" zu bezahlen.
"Die israelischen Gefängnisse werden Orte für Investmentprojekte, von denen die Verwaltungen sich riesige Gewinne versprechen. Zum Beispiel, ein Häftling wird gezwungen 200 US$ für sinnlose Dinge zu bezahlen. Der imaginäre Preis für Güter innerhalb des Gefängnisses macht deutlich, dass nur Gewinn das Ziel ist."
(Nein, diese Juden – immer nur Reibach machen!)

Helfen Sie den Kindern Palästinas in den Flüchtlingslagern
Es fehlen Unterrichtsmaterialien in den Schulen. In den Kindergärten gibt es so gut wie keine Spielsachen. Die medizinische Versorgung der Kleinkinder ist katastrophal. Durch die schlechten Lebensbedingungen ist der Krankenstand sehr hoch. Sehr viele Kinder haben Knochenkrankheiten, Asthma und Krebs. Die Kosten für eine Krankenhausbehandlung können meist nicht aufgebracht werden.
(Aber Gott sei Dank herrscht kein Mangel an Schusswaffen.)

---schnapp---

Wer immer noch nicht genug hat, kann noch weiter klicken: zum kleinen Mädchen("Einsam nach der Festnahme der Eltern" – die natürlich auch willkürlich verhaftet wurden. C.C.), zu "Neues Israelisches Verbrechens" (sic!), zu "Deutsche U-Booten an Israel – Eine Gefahr für den Weltfrieden". (Für welchen Weltfrieden?)

Und auch der Kulturfreund kommt auf seine Kosten: "Morad Saleh präsentiert seine neue Single 'Abu Ammar'", eine Hymne auf den Erzterroristen Arafat, der sein Volk um einen eigenen Staat brachte, es mit der Terror-Intifada endgültig in die Scheiße ritt und darum um so heftiger verehrt wird. Einem solchen Volk ist nicht wirklich zu helfen. Schon gar nicht von den "Freunden Palästinas" in Magdeburg. Die stellen zwar die Frage "Was geschieht eigentlich hinter der Mauer in Palästina?", aber sie sehen weder bewaffnete Banden noch Lynchjustiz an Kollaborateuren, weder unterdrückte Meinungsfreiheit noch Märtyrerplakate. Sondern, you name it, "einen schleichenden Völkermord".

Offensichtlich bedürfen Leute mit derartigen Wahrnehmungsstörungen viel dringender unserer Hilfe als die Palästinenser.

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